Moderation im Cockpit |
Ein kalter Sonntag im Februar - genau am 12. Februar 2012 -, der Tatort im Öffentlich-rechtlichen reizte nicht, warum also nicht mal auf einen Poetry Slam gehen, mag sich die eine oder der andere gedacht haben, und das dachten auch wir, weshalb wir ihn veranstalteten: Den zweiten Poetry Slam im Bistro Cockpit zu Reichelsheim. 12 wundervolle Poetinnen und Poeten trafen auf ein gespanntes Publikum, das alle Sitzplätze und den einen oder anderen Stehplatz im Bistro zu besetzten wusste. Ein paar Stammgäste vom letzten Poetry Slam, zahlreiche neue Gesichter und sehr viele, deren erster Poetry Slam dieser Abend werden sollte. Ein Grund für uns, uns bei der Moderation richtig ins Zeug zu legen, denn das Line-Up sprach bereits für sich und für einen tollen Abend obendrein.
Waldemar aus Darmstadt |
Die erste Vorrunde fand statt zwischen: Alexander Göbel (Wiesbaden), WortArtiG (Malsch), Waldemar (Darmstadt) und Ruby Tuesday (Mühlheim an der Ruhr). Alexander ließ die „Kapitalismussen“ fröhlich vor sich hin piffpuffen, gefolgt von WortArtiG, der seinen Menschenzoo losließ. Den dritten im Bunde gab Waldemar, mit einem sehr trauervollen Text mit dem Titel „Kinderliebe“, gefolgt von Ruby, die sich inhaltlich der Unerreichbarkeit widmete. Die anschließenden Tischbewertungen fielen, trotz der insgesamt sehr guten Texte, sehr eindeutig aus: WortArtiG hatte sich mit seinem Text, in dem sich jeder wohl so ein wenig wiederfinden und über sich selbst (oder den Tischnachbarn) lachen konnte, in die Herzen und Lachmuskeln des Publikums gesprochen. Er entschied die erste Vorrunde mit großem Abstand für sich.
Mary Grebner aus Bad Nauheim |
Die dritte Vorrunde, die pünktlich nach 15 Minuten Pause startete, setzte sich aus Marc Weicker (Wiesbaden), Dominik Rinkart (Karben), Tabea Reinelt (Marburg) und Dennys Jochum (Offenbach) zusammen. Marc, gelernter Koch, eröffnete mit traumhaften Einblicken in das Leben eines Kochs und in Dekolletees, gefolgt von Dominik, der mit seiner Liebeslyrik viele Seufzer im Publikum erntete. Die dritte Teilnehmerin dieser Runde war Tabea, die, immer wieder für reif für die Insel befunden, mit Affe und Ameise an selbiger stranden musste, um dann von unsensiblen Kängurus in die vermeintliche Realität geholt zu werden. Der letzte Teilnehmer war Dennys mit einem sau-komischen Protokoll zu einem Krankenhausaufenthalt. Eine wunderbare dritte Vorrunde. Das Auswerten entwickelte sich zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen aller vier Teilnehmer. Viele Tische bewerteten gleich mehrere Teilnehmer mit den Höchstbewertungen des Tisches; man konnte sich nur schwer entscheiden. Letztlich hatte Dennys zwei, drei Tische mehr überzeugen können als die anderen. Das Finale stand fest: WortArtiG, Indiana Jonas und Dennys.
Tabea Reinelt aus Marburg |
WortArtiG aus Malsch |
Finalisten: Dennys, Jonas, WortArtiG, nebst Moderator Andreas Arnold |
Viele Grüße
Euer Poetry Slam Reichelsheim
PS Ein paar mehr Fotos gibt es bei Facebook
PPS Wie immer freuen wir uns über Feedback zur Veranstaltung